British Columbia Travel Guide
The unofficial BC Travel & Tourism Guide

Churn Creek

Je weiter der Besucher in der Provinz Britisch Kolumbien gen Norden fährt, desto grösser werden die klimatischen und topografischen Unterschiede. Am wenigsten erwartet man sicher einen sehr trockenen Grasslandbereich im Inneren der Provinz. Diese schönen, einzigartigen Ökosysteme stehen in starkem Kontrast zu den dichten, undurchdringlichen Wäldern und schroffen Bergen, die viele Reisende in B.C. vor Augen haben.

Das Churn Creek Schutzgebiet grenzt an das westliche Ufer des Fraser Flusses. Es beheimatet Kakteen und in Büscheln wachsende Süssgrassarten verschiedener Höhenlagen, die in einem kryptogamischen Boden aus unterschiedlichen Organismen, Flechten und Pilzen leben. Die vielfältige Landschaft ist geprägt von Steppenartigen Weiten, Feuchtgebieten, Kesselseen, sowie trockenen, lichten Wäldern aus Kiefern, Fichten und Douglas-Tannen. Sie beheimatet eine Vielzahl an Tierarten und bietet aufgrund ihres lichten Bewuchses Besuchern hervorragende Möglichkeiten zur Beobachtung von Tieren.

Jegliche Freizeitaktivitäten stehen im Einklang mit dem Mandat, Fauna, Flora und Naturgeschichte dieses Gebietes zu schützen. Ob wandern, Rad fahren oder reiten, sowie im Winter Langlauf-Skifahren und Schneeschuhwandern sind möglich. Besucher werden gebeten, die sensiblen Böden zu schonen, indem man auf den Wanderwegen bleibt. Verboten ist die Benutzung jeder Art von motorisierten Fahrzeugen. Während bestimmten Zeiten ist das Jagen im Churn Creek Schutzgebiet erlaubt, jedoch müssen die Jagdgesetze von B.C. befolgt werden.

Aufgrund der Vielfalt an Pflanzenarten sowie seiner Topografie bietet das Schutzgebiet Nahrung und Heimat für eine Unmenge an Tierarten. Im Winter zählt es in Britisch Kolumbien zum besten Habitat für das kalifornische Dickhornschaf und das Maultierreh. Im Sommer stellt es eine wichtige Migrationsroute für diese Tierarten auf dem Weg in die südlichen Chilcotin Berge dar. Zudem leben der Puma, Luchs und Schwarzbär sowie verschiedene Arten von Schlangen, Falken und Eulen hier und Vögel, Reptilien und Amphibien in den Feuchtgebieten.
Geschichte
Das heutige Schutzgebiet wurde Jahrhunderte lang von den First Nations genutzt, bevor es als Farmland, zur Freizeitgestaltung sowie von Minenunternehmen verwendet wurde. 1995 wurde es im Rahmen einer Empfehlung des Cariboo-Chilcotin Land Use Plan als Schutzgebiet etabliert. 1998 kaufte die Provinzregierung die historische „Empire Valley Ranch“ und vereinte diese mit den Ländereien des Schutzgebietes.

Zelten
Das Schutzgebiet ist das gesamte Jahr über geöffnet und kann mit dem Fahrzeug erreicht werden. Für das Zelten gilt eine ”first-come, first-serve”-Basis; Reservierungen sind nicht möglich. Das Zelten im Hinterland ist erlaubt, jedoch bestehen keine Einrichtungen. Das Gebiet um die “Empire Valley Ranch”, die besonders gut für Gruppen mit Pferden geeignet ist, hat eine Calving Barn für Pferde, eine Plumstoilette sowie ein Gehege für die Tiere. Ein nahe gelegener Bach führt Wasser.

Lage und Zugang
Churn Creek ist ein abgelegenes Gebiet, das nicht leicht erreichbar ist. Die Fahrt dauert mehrere Stunden und führt entlang einer kaum befestigten Strasse aus Lehm und Schotter, die bei schlechtem Wetter nur schwer passierbar ist. Das Schutzgebiet liegt ca. 60 km südöstlich von Williams Lake am westlichen Ufer des Fraser River.

Die einfachste Route geht von Williams Lake aus. Fahren Sie entlang Highway 20 für ca. 3 km und biegen Sie nach links in die Dog Creek Road. Fahren Sie bis zum Dog Creek Valley, und folgen dann den Schildern nach “Gang Ranch” über die Fraser River Brücke. Bei der nächsten Kreuzung fahren Sie nach links in die Empire Valley Road.

Vom Süden aus fahren Sie auf dem Highway 97 gen Norden nach Clinton. Folgen Sie den Schildern nach “Big Bar Lake Park”. Biegen Sie an der nächsten Kreuzung nach dem Park nach rechts, fahren durch das Dorf Canoe Creek hindurch und über die Fraser River Brücke. Biegen Sie nach links in die Empire Valley Road.